Eine neue Welt

Wie stellst du dir die neue Welt vor? Wie sehen deine lichtvollsten, liebevollsten und friedlichsten Gedanken an eine neue Welt aus?

Dass wir uns seit über eineinhalb Jahren in einem intensiven Wandel befinden ist deutlich spürbar und nicht zu leugnen.

Die Welt, wie wir sie „von damals“ kennen, wird so nicht mehr in ihre Form zurückkommen. Alles wird und ist bereits anders. Wandlungsprozesse bringen diese Eigenschaft stets mit sich. Radikal und manchmal beängstigend, doch oft nötig und unumgehbar. Eine Wandlung tritt ein, wenn das Alte ausgedient hat.

Wie kann das Neue aussehen?

Manchmal fühlt es sich für mich an, als befinden wir uns gerade in einem Übergang, keiner weiß so genau, wie lange diese holprige Phase andauern, geschweige denn wo sie hinführen wird. Vieles scheint in der Schwebe zwischen Alt und Neu zu sein. Ungewissheit, Unbekanntes und Ängste können diese Zeit begleiten.

Wie geht es dir damit?

Kannst du das Neue umarmen, auch wenn es noch nicht da ist? Kannst du dem Fluss des Lebens vertrauen, dich ihm hingeben und annehmen was bereits da ist? Das Wasser des Flusses fließt stetig weiter – jede Widrigkeit, jedes Hindernis, jede Herausforderung nimmt es mit Beständigkeit an und schaut, was danach passiert. Gibst du dem Fluss des Lebens die Chance zu fließen oder baust du Widerstand auf, weil es anders sein soll, als es ist?

Wie sehr kannst du annehmen, dass wir uns gerade in einem kollektiven Wandel befinden?

 

Erlaube mir das Beispiel von der Raupe und dem Schmetterling. Eine Raupe frisst so viel und so lange, bis ihre Haut zu eng wird und platzt. Dann frisst sie wieder so lange, bis auch diese Haut zu eng wird und platzt. Und dann, ganz im Verborgenen verwandelt sich die Raupe zu einem zarten Schmetterling. Würde man das erwarten, wenn man es nicht wüsste?

Und deshalb die Frage: Wenn alles möglich wäre - wie stellst du dir die neue Welt vor? In deinen kühnsten und lichtvollsten Träumen: Wie möchtest du leben? Wie stellst du dir das Leben auf unserer Erde vor?

Hier liegt nach meinem Empfinden die große Chance, die Magie: Wenn Vieles ohnehin unsicher scheint, können wir umso freier unsere Kreativität und Vorstellungskraft aktiv werden lassen.

Und deshalb noch einmal die Frage: Wie stellst du dir die neue Welt vor?

Horrorszenarien gibt es genügend und ich glaube es ist an der Zeit, dass wir für uns eine Vision, einen Blick auf die neue Welt erschaffen, der uns unterstützt, der uns Mut macht, der uns hält und führt.

Wie lichtvoll erlaubst du dir zu denken? Hier geht es nicht darum, die Augen zu verschließen und zu sagen: Es ist doch alles gut.

Es geht vielmehr darum zu begreifen und auf tiefster Ebene zu verstehen, dass wir mit unseren Gedanken die Zukunft gestalten und genau hier liegt die Chance. Wir sind immer frei in unseren Gedanken und mentalen Bildern. Warum also nicht eine Zukunft visualisieren, die uns freudestrahlend und mit offenem Herzen weitergehen lässt?

 

Ich wünsche mir einen Planeten, auf dem wir in Frieden zusammenleben können, in Gemeinschaften, in Verbundenheit uns gegenseitig unterstützend, generationsübergreifend ein Miteinander erschaffen, von dem alle profitieren. Ich wünsche mir eine neue Welt, in der wir verstehen, dass jeder Mensch gleich viel wert ist, ein gleiches Maß an Gerechtigkeit, Wärme, Liebe, Fürsorge, Nähe, Nahrung und Frieden verdient hat. Ich sehe eine Welt, in der viel Platz ist für die Entfaltung unserer ganz individuellen Stärken und Gaben. Ich sehe eine Welt, in der wir uns selbst und dadurch auch anderen vertrauen. Ich sehe eine Welt, in der wir einander wie Schwestern und Brüder in die Augen blicken können, wissend, dass wir uns im gegenüber spiegeln, dass wir ihre/ seine Ängste sehen können und uns dadurch selbst erkennen und anerkennen. Es ist Zeit für eine Welt, in der wir Mauern abbauen und uns mit offenen Herzen wahrhaftig begegnen. Ich wünsche mir, dass wir als Menschen unsere eigenen Themen und Wunden anschauen, sie würdigen, wahrnehmen, um dann über sie hinauszuwachsen, sodass wir Stück für Stück von innen nach außen Heilung finden, die sich dann auch in der Welt zeigt. Ich wünsche mir, dass wir die Natur ehren und würdigen, dass wir sie als Geschenk sehen und sie dementsprechend behandeln. Ich bin dankbar, dass wir wieder mehr mit und in der Natur leben - im Einklang mit den Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser. Ich sehe eine Welt, in der wir es schaffen, über die materiellen Dinge zu blicken, um das Wesentliche zu entdecken. Ich sehe eine Welt, in der wir Frauen zusammenhalten, um gemeinsam zu wachsen – in Frauenkreisen, in Gatherings in der Natur. Ich sehe eine Welt, die Raum schafft für Entfaltung und Heilung und zwar für jeden Menschen ganz so wie er oder sie ist.

 

Wie stellst du dir die neue Welt vor?

 

Ich freue mich über deinen Kommentar und deine Sichtweise.

 

In Verbundenheit

Alexandra