Der Frühling beginnt. Die unsicheren Zeiten gehen weiter.
Ich befinde mich in einem Motivationsloch. Ich vermisse die Leichtigkeit, das freie Atmen beim Einkaufen, die lachenden Gesichter, Yogastunden in echter und fühlender Nähe, Mantrakonzerte, Umarmungen, Reisen und unterwegs zu sein und vor allem die Unbeschwertheit und Freiheit des Seins.
Ich bin optimistisch und (normalerweise) weiß ich wie ich mich aus so einem Tal herauslotse aber dieses Mal ist es zäh.
Ich hätte so viele Dinge, die ich tun könnte, um meine Stimmung zu heben. Aber ich will einfach nicht. Ich bin müde, hänge durch und kann mich kaum aufraffen morgens meine Sonnengrüße zu machen.
Ich lese die Überschrift auf meiner Homepage:
Annehmen - Fühlen - Sein.
Wie schwer mir das immer wieder fällt. Einfach mal zulassen, dass es jetzt gerade mal nicht so toll ist. Auch das gehört dazu und deshalb auch dieser Beitrag.
Bei mir ist nicht immer alles rosa, sondern jetzt gerade einheitlich trüb.
Diesen Moment anzunehmen, so wie er ist zuzulassen - das ist gerade meine Aufgabe.
Die Orientierungslosigkeit, die Traurigkeit und die Verunsicherung einfach mal zuzulassen – welche Gefühle sind da und wo spüre ich sie in meinem Körper? Wie machen sie sich bemerkbar?
Man kann nicht immer alles „wegmachen“ oder mit einer einfachen Affirmation überschminken und schwupps ist der Tag gerettet. Manchmal ist es Zeit innezuhalten, zu fühlen und zu atmen.
Eine meiner Wegbegleiterinnen hat mir immer wieder gesagt: „Vergiss das bewusste Atmen nicht. Atme dich achtsam und bewusst durch diese Gefühle und Stimmungen hindurch.“
Mir Zeit zu nehmen mich hinzusetzen, zu atmen und zu fragen, was gerade da ist.
Wie kann ich diesen Gefühlen Raum geben? Kommen die Tränen oder wie möchten sich diese Gefühle und Stimmungen ausdrücken?
Die Antwort wird kommen – ganz von alleine. Wenn sie den Raum und die Aufmerksamkeit bekommt, die ihr zusteht.
Eine riesengroße Aufgabe für mich – immer wieder aufs Neue.
Wir sind nun schon über ein Jahr in einer absoluten Ausnahmesituation und es ist eine Illusion sich vorzustellen, dass wir jeden Tag hochmotiviert aus dem Bett springen und Bäume ausreißen könnten vor Freude. Auch die Tage gibts. Und eben auch die anderen. Das ist die Dualität, die Polarität, in der wir auf unserer Erde leben. Ohne warm, kein kalt - ohne Freude, keine Traurigkeit und ohne Schatten, kein Licht.
Für mich habe ich herausgefunden, dass es am schnellsten vorbeigeht, wenn ich es zulasse, dass ich mich gerade so fühle.
Ich muss schmunzeln bei der Formulierung „dass es am schnellsten vorbeigeht“, richtig freudig empfange ich diese Momente (noch) nicht. Es fällt mir schwer, möchte ich am liebsten jeden Tag etwas Neues erschaffen und Liebe und Leichtigkeit nach Außen tragen. Doch das Leben hat immer beide Seiten für uns parat und diese wollen gefühlt und gesehen werden.
Aber – und das ist die gute Nachricht - auch nach dem längsten Tal kommt irgendwann wieder ein Berg.
Und die Aussicht von oben will ich mir definitv nicht entgehen lassen :)
Wie gehts dir mit der Annahme und der Akzeptanz dessen was ist? Ich freue mich über deinen Kommentar direkt unter diesem Beitrag oder auch über eine persönliche Nachricht.
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Irene Hipp (Freitag, 26 März 2021 17:16)
Liebe Alexandra, ein wirklich schöner Beitrag�
Ich muss schmunzeln, da ich heute auch so traurig bin und lasse auch meine Gefühle zu. Ich war heute über zwei Stunden im Wald � mit Arbeitskollegin laufen und habe diese schöne Momente wahrgenommen. Aber jetzt sitze ich auf meiner Coach und lasse meine Traurigkeit zu. Mein Freund wollte seit letztes Jahr Abstand von mir. Ich habe es Akzeptiert, obwohl es sehr weh tut, aber wenn liebt muss man die Menschen loslassen, obwohl es sehr weh tut. Mal mehr mal weniger, heute etwas mehr.
Ich durfte in dieser Zeit lernen, mich zu lieben und akzeptieren wie ich bin�Ich bin im Frieden mit mir, da ich mit ganz viel Liebe und göttlicher Energie unterwegs bin��