Die eigene Wahrheit leben und nach außen bringen

Dieser Schritt kostet mich Mut – sehr viel Mut sogar. Aber diese Woche wurde mir durch verschiedene Erfahrungen etwas bewusst: Ich verstecke viel von dem was ich denke, fühle und mache. Ich poste meine Flyer, okay, aber mehr auch nicht. Ich überlege Ewigkeiten, ob ich etwas so schreiben kann oder ob ich es doch lieber anders formulieren sollte. „Was werden die Leute denken?“, ist ein Satz, der mich fast bei jedem Blogbeitrag begleitet. Und diese Begleitung hindert mich daran das zu schreiben, was mich wirklich bewegt.

Und warum verstecke ich nun meine Empfindungen und das was ich denke? Mich leitet die Angst, verurteilt, bewertet oder in eine Schublade gesteckt zu werden. Ich bewege mich in meiner bequemen, kleinen Komfortzone, unterrichte mit großer Freude und Offenheit Yoga und habe neue Ideen. Aber wenn es darum geht außerhalb darüber zu sprechen oder zu schreiben, dann nehme ich mich zurück. Ich habe Angst mich zu zeigen, mit dem was mich bewegt und interessiert, mit meinen Ideen, Wünschen und Träumen. Ich habe Angst davor nicht richtig verstanden zu werden.

Für mich hat es etwas von Kontrolle loslassen, denn wie etwas vom Gegenüber aufgenommen und verstanden wird, darauf habe ich keinen Einfluss. Aber ich kann für mich entscheiden, wie ich zu etwas stehe, mich klar positionieren und meine Wahrheit sprechen. Ich möchte einstehen für die Dinge, die mir wichtig sind und diese nach außen tragen.

Meine Erfahrungen zu teilen bedeutet für mich darauf zu vertrauen, dass es jene erreicht, die etwas davon brauchen können. Ich kann und will mich nicht mehr zurückhalten, ich möchte nicht nur in meinen Yogastunden Offenheit praktizieren, sondern ebenfalls in meinem Alltag – und dazu gehören auch die sozialen Medien. Es kostet mich große Überwindung, aber ich fühle, dass ich diesen Schritt in ein Stückchen mehr Transparenz jetzt gehen darf.

 

Mein größter Wunsch ist es etwas weiterzugeben, als Zeichen der Dankbarkeit für all die glücklichen Fügungen, wunderbaren Menschen und Wegbegleiter, Lehrer, (Lern-)Erfahrungen, Unterstützungen, die Fülle und all die Lichtblicke in den dunklen Momenten, die ich in den letzten zwei Jahren erfahren durfte und weiter erfahre.

Mein Herz schlägt wie verrückt, während ich diese Zeilen schreibe, ich fühle Nervosität, Unsicherheit und Angst, aber darunter liegen eine große Freude und Hingabe, dass es genauso in die Welt hinaus getragen werden soll und darf.

 

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um diesen Text zu lesen.

Schön, dass es dich gibt!

 

 

- Mut steht am Anfang des Handelns. Glück am Ende -

(Demokritt - griechischer Philosoph)

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Kommentare: 5
  • #1

    Johanna (Sonntag, 03 November 2019 18:42)

    Liebe Alexandra,

    mir hat es grosse Freude bereitet, diesen Beitrag von dir zu lesen und zu spüren, dass du den Mut aufbringen möchtet, deine Lichtenergie auch in den Facetten des Alltages, bei ganz unterschiedlichen Menschen und Kontexten, zu zeigen und ihre Wahrhaftigkeit strahlen zu lassen.
    Ich bin mir sicher, dass du in jedem achtsamen Moment eine Bestärkung und Unterstützung des Universums auf diesem Weg erfahren wirst.

    Namaste

  • #2

    Anja Fabijenna (Sonntag, 03 November 2019 20:14)

    Liebe Alexandra!
    Danke für deinen Mut und diese kraftvollen Zeilen von Herzen! Sich öffnen, zeigen und entfalten - Schicht für Schicht - erfordert Herz und Courage.
    Go for it.

  • #3

    Birgita (Sonntag, 03 November 2019 21:56)

    Liebe Alex! Weiter so - du machst das genau richtig! Jeder geht seinen Weg...namhafte meine Liebe

  • #4

    Oma Mechthild (Montag, 04 November 2019 20:24)

    Liebe Alexandra, Angst darfst du haben und evtl. gehemmtsein, alles zu sagen was dich beschäftigt - aber nicht darum "was werden die Leute sagen", dieser Satz hat mich schon in meiner Jugend (vor vielen, vielen Jahren) fast verrückt gemacht. Nach dem brauchst du dich GAR NIE richten! Geh deinen Weg - und ich habe volles Vertrauen in dich, dass er richtig ist.

  • #5

    Jessica (Dienstag, 05 November 2019 05:17)

    Schritt für Schritt, im eigenen Tempo und so wie du dich gut damit fühlen kannst. Rücksicht auf sich zu nehmen und mit Vorsicht gedeihen zu lassen was mag ist notwendig um alles bereits entstandene zu schützen, also sehr weise :-)
    Danke für die Zeilen, Namaste